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Glühbirne | KVB- Gedanken

Verfasst von Jule Schremmer am


Montag Morgen in der Linie 9: Ich blicke in müde Gesichter und es riecht nach einer Mischung aus Kaffee, Schweiß und zu viel Aftershave von irgendeinem 17- Jährigem. Neun von Zehn Leuten starren mit leeren Blick auf ihr Smartphone. KVB- I love you.

(CC-0) Engin_Akyurt / pixabay.com


Montag Morgen, Sieben Uhr Fünfzehn

Ich bin es Leid an der Haltestelle zu steh'n.

Ist es wirklich so schwer, als Bahn pünktlich zu kommen?

Ich fühl' mich vom Schlaf noch viel zu benommen.

Deshalb fehlt mir dafür jegliches Verständnis.

Aber jetzt setzt die Anzeigetafel mich darüber in Kenntnis:

Die KVB Linie 9 hat eine technische Störung

Und das sorgt bei allen Wartenden für große Empörung.


Eine Viertel Stunde später darf ich endlich die Bahn betreten.

Als Erstes erschlägt mich der Geruch vom Duschgel eines „Athleten“.

Moment, zur SpoHo geht's doch mit der Linie 1!

Aber vielleicht möchte er auch nur zum Training seines Fußball- Vereins.


Die Bahn ist, wer hätte das erwartet, verdammt voll,

das finde ich ehrlich gesagt alles andere als toll.

Wenn ich eins hasse, dann ist es Körperkontakt mit Fremden

und dann tragen die auch noch so durchgeschwitzte Hemden.


Ich widme mich schnell der Suche eines Sitzplatzes,

finde aber nichts, also ist hier das Ende meines Satzes.


Wenn ich mich umschaue, seh ich nur gesenkte Köpfe.

Um mich herum alles handy-süchtige Geschöpfe.

Alle scrollen und tippen und texten,

Am liebsten würde ich die Smartphones weghexen.

Der Anblick stört mich enorm,

Und das obwohl man sagt, das sei heut Norm.


Noch drei Stationen bis zur Universität,

Dann bin ich die ausdruckslosen Menschen los, 

was eine Absurdität.


*Ironie on*

KVB, du schaffst es jeden Morgen zu einem Guten zu machen!  

Manchmal bringst du mich sogar fast zum lachen.

Besser könnte ich eigentlich nicht in meinen Tag starten,

Denn wer liebt es nicht, in der Kälte zu warten?

*Ironie off*

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