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Glühbirne | Jahresvorsätze - echt jetzt? Immernoch?

Verfasst von Jule Schremmer am

"Und, was sind deine Vorsätze für das neue Jahr?"
Jedes Jahr gegen Ende Dezember ist es dasselbe Spiel. Und wozu?

(CC-0) JHertle / pixabay.com

Ständig wird man von anderen nach seinen Neujahrsvorsätzen gefragt und ehrlicherweise sind es immer die gleichen Antworten, die man so mitbekommt: Aufhören zu rauchen, gesünder ernähren, mehr Sport machen, und und und...

Damit ihr aber in einem Jahr nicht schon wieder enttäuscht vor dem Raclette sitzt und euch fragt, wieso ihr keinen eurer Vorsätze eingehalten habt, kommt hier mal eine etwas andere Sichtweise auf die Dinge. Ich denke nämlich, dass Vorsätze hauptsächlich entstehen, weil "man es halt so macht".

Wenn man am Silvesterabend mit seinen Freunden zusammen sitzt und jemand erzählt, dass er sich im nächsten Jahr vegan ernähren und jeden Tag joggen gehen möchte, dann ist es nur natürlich, dass man sich mitreißen lässt und überlegt, was man selbst ändern könnte.

Und so entstehen eben diese klassischen Vorsätze, von denen es zwei Drittel nichtmal schaffen, sie bis zum nächsten Monat durchzuhalten (so die Süddeutsche).  Denn klar: Wenn Ende Januar die Klausuren anstehen, dann hat man keine Zeit für das alles und wenn man es dann eh schon einmal verbockt hat,  kann man es auch gleich ganz lassen.


Meine Anti- Vorsätze

Überhaupt denke ich mir, wenn man etwas in seinem Leben ändern möchte, wieso tut man das nicht direkt, sondern wartet bis alle aufgeregt auf die Straße hüpfen, Böller in die Luft jagen und sich gegenseitig ein frohes, neues Jahr wünschen? Nur um dann am nächsten Morgen aufzuwachen, den namenlosen One- Night- Stand nach Hause zu schicken und festzustellen, dass sich nichts geändert hat, bis auf die Tatsache, dass man am Rand vom Collegeblock nun eine andere Zahl schreiben muss.

Weil also die allermeisten Vorsätze für die Katz' sind, habe ich mir ein paar Anti- Vorsätze überlegt, um den Spieß einfach mal umzudrehen:

  1. Mehr Rauchen! Relativ leicht umsetzbares Ziel, vor allem wenn man den zweiten Punkt direkt mitbefolgt.

  2. Mehr Alkohol! Wieso nicht einfach mal sein Leben in vollen Zügen ausleben? Weil Karneval quasi vor der Tür steht, kann sich sowieso niemand einreden, dass er es schaffen würde, nüchtern zu bleiben.

  3. Weniger Zeit mit der Familie verbringen! Vorsicht: Das kann natürlich böse Konsequenzen haben, also überlegt es euch dreimal.

  4. Macht verdammt nochmal, worauf ihr Lust habt! Denn wenn wir ganz ehrlich sind, bringen auch die besten Vorsätze nichts, wenn euer inneres Ich eigentlich etwas ganz anderes möchte.

Also kurz gesagt: Versucht euch doch einfach mal darüber bewusst zu werden, was euch im Leben wirklich glücklich macht, und tadaa: ihr habt DEN perfekten Plan für 2019! Und das ist logischerweise für jeden ein Anderer. Wenn es euch glücklich macht, den ganzen Tag im Bett zu liegen, Pizza zu essen und zu netflixen, dann ist das halt so. Nur weil das kein klassischer, von der Gesellschaft vorgegebener Vorsatz ist, heißt es nicht, dass das nicht auch vollkommen legitim wäre.

Seid also ehrlich zu euch selbst und, wenn ihr euch doch unbedingt feste Ziele setzen wollt, dann tut das in einem realistischen Rahmen.




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