Solange - Don't touch my hair

Verfasst von Elena Bavandpoori am

Solange Knowles - Sängerin, Songwriterin und Produzentin, kehrt mit dem Album "A Seat At The Table" zurück und fügt es ihrer etwas unregelmäßigen Diskografie hinzu.

Alle paar Jahre kommt Solange mit einem veränderten Sound zurück, von anfangs radiotauglichem R&B zu futuristischen R&B-Pop-Tracks und zu Soul. 2016 macht sie eine Mischung aus Neo-Soul, Pop und R&B. Trotz gelassenem Gesangsstil hat sie eine starke politische Botschaft, die die Albumtracks verbindet.

Solange befasst sich mit dem Thema der kulturellen Diversität, Rasse und Black Empowerment. Das findet sich auch in den Interviewclips auf dem Album wieder. Als Zuhörer fällt es einem in ihren Songs vielleicht anfangs nicht auf, da sie so eine beruhigende Stimme hat. Zum Beispiel in dem Song "Don't touch my hair" geht es um die vieldiskutierte "Microaggression" zwischen Schwarzen und Weißen in Amerika. Einer Form subtiler Herabsetzung. Schwarze Frauen äußern sich seit langem, dass ihr Haar keine Einladung dazu ist, es ungefragt anzufassen. Es sei eine Verletzung der Privatsphäre und würde gegenüber Personen anderer Ethnien nicht passieren. Solange spricht von ihrem Haar als etwas Persönliches und Emotionales, was sie wie eine Krone trägt und was nicht von Anderen beansprucht werden darf.

In dem neuen Album, erschienen Ende September, gibt es eine Eleganz in Solanges Stimme und in den Instrumentals. Sie findet gerade durch die Ruhe der souligen Tracks eine Kraft ihre Botschaft zu transportieren. Mit Streichsequenzen, melodischem Piano und eingängigen Rhythmen. Außerdem weist die Liste an Songwritern und Produzenten auf dem Album höchstes Kaliber der R&B-Szene auf: Questlove, Q-Tip, Raphael Saadiq und viele mehr. Trotz verschiedenster Talente, die mitgewirkt haben. ist es ein kohärentes, geschmackvolles und stimmiges Album geworden, dass zu politischen und gesellschaftlichen Diskussionen anregt - in den USA ist es auf Platz 1 der Billboard-Charts gegangen.

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