CSD

Leitung: Patrick Lipowski & Isabel Leifeld

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LGBTI weltweit

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Bunte Wagen, schrille Kostüme, laute Musik und tanzende Menschen. Jeder, der Köln kennt, denkt dabei als erstes an Karneval. Jedoch gibt es jeden Sommer ein weiteres Straßenfest, welches aus dem Stadtbild Kölns nicht mehr wegzudenken ist. Der Christopher Street Day. Die Protestbewegung von Homo- und Transsexuellen Menschen wandelte sich mit der Zeit zu einem reinen Straßenfest. Dies wird jedoch von vielen Aktivisten kritisiert, da es immer noch ein politischer Protest ist und auch als solcher noch Wahrgenommen werden soll.

Mit 950.000 Besuchern im Durchschnitt ist der CSD in Köln der größte Umzug in Deutschland

und neben den Paraden in Madrid (1,5 Mio) und London (1 Mio) die drittgrößte Europas. Allerdings ist  der Christopher Street Day nur noch im deutschsprachigen Raum ein Begriff. International tritt die Bewegung als LGBTI (Lesbian Gay Bi Trans Intersexuall) Pride in Erscheinung.

Während in Köln, Madrid oder San Franzisko solche Umzüge von tanzenden Menschen begleitet werden, sieht die Lage in manchen Ecken der Welt anders aus.
In der serbischen Hauptstadt Belgrad mussten im Jahr 2010 etwa 500 LGBTI Pride Teilnehmer von 6.000 Polizisten geschützt werden, da es sonst zu gewaltsamen Übergriffen von Seiten rechter Hooligangruppierungen gekommen wäre.

Im Vergleich zu anderen Ländern werden in Serbien LGBTI Paraden vom Staat genehmigt und durch die Polizei geschützt. In Russland oder der Ukraine Beispielsweise werden solche Paraden immer wieder kurzfristig abgesagt. Mal wegen vermeintlichen Sicherheitsbedenken, mal wegen angeblichen Brandschutzverordnungen.

Am schlimmsten ist die Situation jedoch in vielen Arabischen Ländern. Dort ist Homosexualität per Gesetz verboten. Wer sich da als homosexuell outet, riskiert im schlimmsten Fall die Todesstrafe. Daher gibt es im arabischen Raum keine offiziellen LGBTI Bewegungen, da es für die Mitglieder zu gefährlich wäre sich dort offen  für ihre Rechte einzusetzen. Trotzdem organisieren sich einzelne LGBTI Aktivisten im verdeckten, auch wenn ihr Engagement sie am Ende das Leben kosten kann.

Die Türkei ist das einzige Land aus der Nahost Region, welches Homosexualität per Gesetz erlaubt.

Jedoch gestaltet es sich auch hier schwer, eine ordentliche LGBTI Pride Parade zu organisieren. Die islamisch geprägte AKP Partei wehrt sich energisch gegen solche Paraden, wie vor kurzem erst geschehen, und löst diese mit Polizeigewalt auf.

Wie man also sieht, stößt das Recht auf Liebe nicht überall auf Gegenliebe. Solange das so ist, geht der Kampf für die freie sexuelle Orientierung weiter, denn das Recht auf Liebe ist ein Menschenrecht und Menschenrechte gehen uns schließlich alle was an!

 Von Daniel Gojic

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