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Sportler trainieren den Körper, Radiomenschen trainieren…

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…auch den Körper! Das ist die erste Weisheit des Tages, die ich aus dem Stimmtraining mit Anja Jazeschann mitnehmen durfte.

(CC-0) 3dman_eu / pixabay.com

Aber spulen wir mal etwas zurück und schauen, wie es dazu gekommen ist... Um Punkt 10 Uhr an einem regnerischen Samstag in Köllefornia stellte Anja uns ein Zitat und gleichzeitig das Motto des Tages vor:

Es ist das Herz, das beredt macht. (Quintilian)

Für eine tiefere Interpretation war es jedoch noch zu früh für mich. Für uns alle. Deshalb einigten wir uns darauf, dass wir den Teil, für den wir unsere grauen Gehirnzellen anstrengen müssen, ein wenig nach hinten in den Tag verlagern. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde mit Erwartungen an den Tag, haben wir uns ans Training gemacht. An das Stimmtraining. Und dabei spielt der ganze Körper eine Rolle! An einige Übungen kann ich mich noch ganz genau erinnern…


  • Übung 1: Den Körper begrüßen

Aufrecht hinstellen, beide Füße fest auf den Boden stellen, die Knie sind locker, die Schultern sind gerade, der Kopf ist aufrecht und die Augen sind geschlossen. Gedanklich alle Körperteile einzeln wahrnehmen und fühlen.

  •  Übung 2: Dehnen

Auf die Zehenspitzenstellen, die Fingerspitzen zur Decke strecken und den ganzen Körper strecken und dehnen. Dann vollkommen entspannen, Knie, Rücken und Schultern schütteln, Arme hängen lassen, Hände ausschütteln, Kiefer und Zunge lockern, Kiefer massieren.

  •  Übung 3: Locker werden

Kopf und Schultern locker hängen lassen und Wirbel für Wirbel abrollen bis die Arme den Fußboden berühren. Dann wieder aufrollen.

  •  Übung 4: Stimmbänder aufwärmen

Tief einatmen, beim Ausatmen auf „mmmm“ oder „nnnnnn“ summen, sodass die Stimmbänder vibrieren.

  •  Übung 5: Partnerübung

Rücken an Rücken auf den Boden setzen, dabei die Arme locker hängen lassen. Tief ein- und ausatmen. Nach und nach synchron mit dem Partner atmen. Dann abwechselnd ein- und ausatmen. Beim Ausatmen auf „mmmmm“ summen.

  •  Übung 6: Tennisball

Abwechselnd einen Tennisball unter der Fußsohle zwischen jedem Zeh und der Ferse rollen lassen.

 

Die Übungen für den Körper helfen nicht nur dabei die Stimme aufzuwärmen, sondern auch ihr den Resonanzraum und die Luft zu verschaffen, die sie benötigt. Der Körper ist wach und warm, er fühlt sich voluminös und kräftig an, was sich auf die Stimme überträgt. Damit kann sie mit bestem Klang überzeugen, schließlich ist unsere Stimme Ausdruck von unserem innersten Wesen. Das geht auch aus dem oben genannten Zitat hervor, was uns allen jetzt bewusst wurde.

Um 11:30 Uhr war nicht nur unsere Stimme wach, sondern auch wir. Ich habe super viel gelernt und mir ist unter anderem deutlich bewusst geworden:

Das Stimmtraining für Radiosprecher ist genauso wichtig, wie das Ausdauer- und Krafttraining für Sportler.

Ich bin Anja Jazeschann sehr dankbar für die wertvollen Tipps und Tricks und freue mich auf den nächsten Workshop! :-)

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