Leitung: Max Latz / Benedikt Schockenhoff

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Studierende bilden die Redaktionen und organisieren den täglichen Programmablauf und kümmern sich im Hintergrund auch darum, dass das Radioprogramm zu euch auf die Endgeräte kommt.
Und hier bekommt ihr einen Eindruck von Mitgliedern, wie die Ausbildung für sie war:

Von einer Liebe mit Startschwierigkeiten

Verfasst von Isabel Leifeld am

„Ach so, ja klar, das wichtigste haben wir fast vergessen…mit welchem dieser Tiere identifizierst du dich am meisten und warum?“ Als mir diese Frage zum Ende meines Vorstellungsgespräch-/Kennenlern-/Zoom-Meetings gestellt wurde, war mir klar: Ich bin hier richtig.

Fast 1 ½ Jahre bin ich Kölncampus hinterhergerannt. So schlimm geklammert habe ich selten. Doch COVID mit seinen unzähligen Lockdowns, Kontaktbeschränkungen und Sicherheitsmaßnahmen hat der On-Air Ausbildung und mir lange einen Strich durch die Rechnung gemacht. Umso glücklicher war ich, als die Mail kam, dass die Ausbildungen wieder losgehen. Und klar, das Konzept war neu, kein reger Redaktionsalltag, keine Wochenkonferenz im Sender, kein Bierchen am Mäuerchen. Stattdessen mit Kuscheldecke um 7 Uhr morgens am eigenen Schreibtisch, die ersten Mensa Tipps per Zoom und Leute kennenlernen bei Discord. Hätte ich einen Euro bekommen für jedes „Ah Leute, früher, früher war das hier alles so anders, da gab’s immer Brötchen im Frührausch und man hat erstmal zusammen gefrühstückt und hier waren immer so viele Men…“ dann wäre ich jetzt auch nicht reich. Aber: Ich bin fast froh, dass ich meine eigene Version von KC habe. Dass Kölncampus für mich kein weiterer „früher war alles besser“-Vergleich ist, sondern einfach nur gut, so wie es ist. Dass die Ausbildung für mich auf der „Was war gut an 2021“-Liste steht.

Denn die Ausbildung war mehr als gut. Zugegeben, ich musste mich erst finden. Mensa-Tipps und UdWs waren gar nicht meine Welt. In meinen Ohren hörte ich mich in jedem Air-Check an, als wär‘ ich maximal 15 ½ und wenn ich stimm- und sprechtechnisch etwas dagegen tun wollte, klang ich, als hätte ich noch nie weniger Freude bei einer Sache empfunden. Doch dann kamen die Musik-Zwischenmeldungen. Im Workshop musste ich meine Existenzberechtigung kurz gegen mich selbst verteidigen, denn „Musik, bei dir ich was fühle“, ist eigentlich gar kein Genre. Als das aber geklärt war, habe ich verstanden, dass das mein größter Vorteil war. Endlich konnte ich frei über etwas sprechen, das mich wirklich begeisterte. So hat es auch mit der Stimme von ganz allein geklappt. Seitdem hab‘ ich nach jeder Musik-ZM ein kleines Tänzchen hingelegt und nach jedem Kollegengespräch ein dickes Grinsen im Gesicht.

Es hat also etwas gedauert, bis Kölncampus und ich zueinander gefunden haben, bis ich mich bei Kölncampus gefunden habe. Aber ich hätte keine bessere Ausbildungszeit hier haben können. Mit aufgeschlossenen, sympathischen Menschen. Menschen, die Bock haben, die Wissen und Können weitergeben möchten und die supporten, wo sie nur können. Und wer weiß, vielleicht ist die Zeit des Frühstücks, Mäuerchen-Bierchens und einem aus allen Nähten platzenden Senders gar nicht mehr so weit entfernt. Ich freu mich drauf, denn mich werdet ihr so schnell nicht wieder los.

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