Leitung: Max Latz / Benedikt Schockenhoff

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Studierende bilden die Redaktionen und organisieren den täglichen Programmablauf und kümmern sich im Hintergrund auch darum, dass das Radioprogramm zu euch auf die Endgeräte kommt.
Und hier bekommt ihr einen Eindruck von Mitgliedern, wie die Ausbildung für sie war:

Erfahrungsbericht I Guilty pleasures, Eichhörnchen und richtige Entscheidungen

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Ich weiß nicht mehr, warum und wann genau ich beschloss, mein Glück bei Kölncampus zu versuchen. Es war aber definitiv vor Corona. Im Kennenlerngespräch mit der damaligen Ausbildungsleitung, fragte man mich was ich bei Kölncampus gerne machen würde. „Filme", sagte ich. „Ich möchte über Filme reden." Die zweite Frage zielte auf meinen Musikgeschmack ab. Es ist schließlich ein Radiosender. Da spielt man halt viel Musik. Doch ich zögerte. Denn Musik sagt eine Menge über seine eigene Person aus und sich quasi innerhalb von fünf Minuten so offenzulegen - da hatte ich natürlich erst einmal Sorge. Aber, wenn ich schon da war und beim Radio mitmachen möchte – was jetzt auch nicht unbedingt eine private Angelegenheit ist, denn Radio ist halt öffentlich und da können viele zu hören und viele werden sich Gedanken über einen machen – dann kann ich jetzt schon die metaphorischen Hosen runterziehen: „Hier, guckt. Das ist meine guilty pleasure-playlist. Niemand weiß, dass ich das gerne höre. Aber es sind awesome Songs. Jetzt habe ich es gesagt“, sagte ich und streckte mein Handy entgegen. Und, meine Güte, es war die richtige Entscheidung. Natürlich wurde gelächelt, gekichert und viel gelacht zu diesem Moment, aber das haben wir alle gemeinsam. Die haben meine playlist cool gefunden und joa, ich war somit drin. Man melde sich per Mail, um über das Organisatorische aufzuklären, hieß es. Also wartete ich und in der Zwischenzeit stellte ich meine guilty pleasure-playlist auf „öffentlich“. Warum nicht? Es war die richtige Entscheidung. 

Bis die Ausbildung starten sollte, dauerte es noch. Aber man dürfe schon reinschnuppern und solle sich ruhig bei den Spezialsendungen melden. Gesagt, getan. Ab zur FILMSPUR! So habe ich dann, noch völlig Grün hinter den Ohren, ne Mail an die Redaktion geschickt und mich für die nächste Sendung angekündigt. Bevor ich auch nur irgendeine Erfahrung mit den KC-Regeln und mich mit den Formaten vertraut machen konnte, hat man mich an die Trailershow gelassen und so machte ich meinen ersten Beitrag. Live! Nach der Sendung gings dann zur ersten sagenumwogenen Woko. Ehrlich gesagt, habe ich wenig von dem verstanden, was da ablief. Leute fragten mich nach dem und jenem und ich verwies immer darauf, dass ich zum ersten Mal da bin und keine Ahnung habe, was die von mir wollen. Das ging überraschend alles gut von der Bühne. Irgendwie habe ich halt mitgemacht: über Themen diskutiert, Rechercheinfos getauscht, geplaudert – ne Woko eben. 

Und dann kam Corona. Und die Ausbildung wurde auf Eis gelegt. Nach meiner ersten spannenden Erfahrung im Sender, meiner ersten holprigen Woko, aber doch voller Tatendrang, wurde die Ausbildung auf unbestimmte Zeit pausiert. Und da stand ich nun, ich armer Tor. Und bin so klug als wie zuvor. Aber noch war nicht aller Tage Abend! Ich kam wieder, keine Frage! Die Ausbildung startete also im Frühling 2021. Anfangs war ich noch morgens früh um 7 Uhr im Sender und trug meine Mensatipps vor. Diese Disziplin hat auch meinem Studium ein wenig geholfen. Und es gab Eichhörnchen am Sender. Ich dachte, dass ich nach der Sendung sicher im Bett einschlafen würde, aber ich blieb wach und nutzte die Energie für Unikram und auch das war eine richtige Entscheidung. Irgendwann durfte ich es mir erlauben von zu Hause aus am Frührausch teilzunehmen und so sehr ich den Sender mag - Ich kenne den Sender noch von der Zeit vor Corona: Es gab Couchs, ne Menge Leute, Essen und Spaß – war auch das, hinsichtlich der mittlerweile leergefegten Räumlichkeiten, eine gute Entscheidung. Auch spielte die Uhrzeit des Frührauschs und meine damit verbundene lange Bahnfahrt eine kleine Rolle. 

Der Rest der Ausbildung verlief dann wie im Flug. Ob "Und die Welt", Kollegengespräch, News – alles war möglich. Irgendwann hatte man eine Routine, der Stress fiel ab und die Freude an der Sache übernahm. Ich tauchte öfter bei der Filmspur auf, machte Beiträge, witzelte zwischen den Beiträgen mit den anderen dann auch wieder im Studio – sofern es die Coronalage erlaubte. Man war angekommen. 

Es bleibt ein klares Fazit: die Ausbildung war eine sehr gute Entscheidung.

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