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Frühstückslektüre | Kakao als Partydroge?

Verfasst von Marie Bagh am

Wir kennen ihn alle, den Hype um den „Healthy-Lifestyle“. Vor allem in der Esskultur setzt er sich in Form von Goji, Acai und Chia durch. Mittlerweile geht er jedoch sogar schon in die Partyszene über..

Hmm lecker, Kakao!

Die meisten verbinden mit Kakao, sich an einem kalten Wintertag einzukuscheln. Das war nicht immer so. Früher wurde er als „Nahrung der Götter“ bezeichnet und bildete einen wichtigen Bestandteil religiöser Zeremonien der Mayas und Azteken. Für diese Kulturen galt er außerdem als Heil- oder auch Zahlungsmittel. So war ein Truthahn zum Beispiel etwa 200 Kakaobohnen wert. Wir konsumieren ihn heute dagegen nur noch zum Genuss.

Neuerdings ist aber eine neue Entwicklung zu beobachten, die dieser Bohne eine ganze andere Bedeutung gibt.

Kakao als Partydroge

Die Intention dieses Trends ist es tatsächlich ein positives und gesundes Umfeld für die Partyszene zu schaffen, denn es kommt immer öfter zu negativen Erfahrungen mit Drogen und Alkohol. Die Befürworter dieser neuen Droge sprechen von einer Erweiterung der musikalischen Erfahrung und einer stimmungsaufhellenden Wirkung.

Jedoch ist in dem Pulver, welches wir im Supermarkt kaufen oder dem Getränk, das wir im Café bestellen nur ein zu geringer Anteil an Kakao enthalten. Wirkungen treten erst dann auf, wenn man ihn hochkonzentriert zu sich nimmt. Das passiert dann in Form von einem dickflüssigen Getränk, Pillen oder aber sogar als Pulver zum Schnupfen. In Berlin hat sich bereits eine Partyreihe etabliert, die den Gästen hochkonzentriertes Kakaopulver anbietet, welches man sich in die Getränke mischen kann.

Auch wenn die Wirkung von Kakao eher dezent und mit den anderen Partydrogen nicht wirklich vergleichbar ist, sollte sie nicht unterschätzt werden. Die Effekte und Nebenwirkungen zeigen sich insbesondere durch starke Kopfschmerzen, Müdigkeit und Schlafprobleme. Das liegt an dem Theobromin, welches der Hauptwirkstoff der Bohne ist. Dieser hat eine aufputschende Wirkung und stimuliert den Kreislauf. Wenn diese Wirkung nachlässt, führt er jedoch zu Kopfschmerzen. Die Wirkung ist mit der von Koffein vergleichbar. Außerdem enthält die Kakaobohne Tryptophan. Diese Aminosäure wird im Körper zum Glückshormon Serotonin umgewandelt. Das hebt die Stimmung an, hemmt den Appetit und senkt Schmerzen. Die Reaktion des Körpers ist natürlich abhängig von der Dosierung.

Wer weiß, vielleicht gibt es ja bald die ersten Kakao-Partys in Köln..

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