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Frühstückslektüre | Mit vier Pfoten stressfrei durch den Unialltag

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Nichtmal mehr ganze zwei Wochen und schon beginnt die vorlesungsfreie Zeit des Sommersemesters. Die Prüfungen und Hausarbeiten müssen geschrieben werden und der Stresspegel steigt langsam aber sicher bis ins Unermessliche. Wer hätte in solchen Momenten nicht gerne einen treuen Begleiter an seiner/ihrer Seite, der mit feuchter Nase und wuscheligem Fell dafür sorgt, dass man sich gelassener und ruhiger fühlt?

Der Unialltag ist oft stressiger als man es sich am Anfang des Studiums erwartet hat und nicht selten überkommt einen das Gefühl, dass man wie ein aufgeladenes Duracell-Häschen umher hüpft und doch nicht allen Anforderungen gerecht werden kann. In solchen Momenten greifen die meisten von uns vermutlich auf die altbekannten Hausmittelchen zurück. Doch wenn das Schaumbad und die heiße Schokolade dann auch nichts mehr an unserem andauernden Stresspegel ändern können, dann bleibt eigentlich nur noch der Apotheker, den man um Baldrianpillen bittet oder wir schmeißen die Hände in die Luft und die Arbeit kurzerhand in die Tonne.

Doch es gibt Hoffnung! Forscher der University of British Columbia in Vancouver in Kanada, haben sich mit genau diesem Problem befasst und vielleicht die Lösung für unser Misere gefunden: Hunde!

Alle, die bei der Ankunft zuhause von einem freudigen Vierbeiner begrüßt werden, werden von der Prämisse der Studie nicht überrascht sein. Die Forscher wollten nämlich beweisen, dass Therapie-Hunde einen positiven Einfluss auf das Stressempfinden von Studierende haben können. Während der Studie durfte eine Gruppe mit bis zu 12 Hunden spielen, kuscheln oder einfach nur mit ihnen reden, während die andere Gruppe ihrem normalen Alltag nachgehen sollte. Vor und nach der Therapiestunde wurden die Probanden dann dazu aufgefordert ihr Wohlbefinden, ihr Stressempfinden, ihre negativen Gedanken, sowie ihren Energiepegel einzuschätzen. Das Ergebnis dürfte nur wenige überraschen. 


Glücklicher, gelassener und energiegeladener

Die Studie hat ergeben, dass die Teilnehmer, die Kontakt mit den Hunden hatten, im Vergleich zur Referenzgruppe glücklicher, gelassener und energiegeladener waren. Zudem können Therapie-Hunde dabei helfen, ein größeres Empathieempfinden zu entwickeln, Angstzustände zu lindern und soziale Fähigkeiten zu verbessern. Zudem wurde klar, dass die Annahme, weibliche Teilnehmer würden mehr von diesen Maßnahmen profitieren als männliche Partizipierende, nicht der Wahrheit entspricht, und beide Geschlechter ähnliche Erfolge vermerken können.


Drop-in Sessions für besonders stressige Phasen

Leider ist der positive Einfluss der Hunde nicht von Dauer und die Forscher schlagen deshalb vor, dass Universitäten und Schulen in besonders stressreichen Phasen, aka Prüfungs- und Hausarbeitsphasen, dafür sorgen, dass sie ihren Studierenden vermehrt sogenannte drop-in Sessions anbieten. Diese könnten zum Beispiel so aussehen, dass es auf dem Universitätscampus einen Raum gäbe, in dem sich die Studierenden einfinden, wenn sie sich vom Stress überwältigt oder ausgelaugt fühlen. Die Therapie-Hunde könnten dann dort darauf warten, verhätschelt und vertätschelt zu werden. Natürlich unter der Aufsicht eines professionellen Teams.

Wer nun aber nicht mehr darauf warten kann, dass diesen Erkenntnissen auch Taten folgen, der kann alternativ auch schnell mal Google befragen. Denn zum Glück gibt es schon einige Katzencafés und Hundeparks, um die folgenden Wochen gut zu überstehen.

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