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#wecamebackstronger- Stärke zeigen für mehr Inklusion

Verfasst von Lisa Knobloch am

Vom 9. bis zum 18. März finden in Pyeongchang wieder die Winter-Paralympics statt.
Ein globaler Sportwettbewerb für Athleten mit Behinderung.
Für dieses Ereignis wurde von dem Deutschen Behindertensportverband die Kampagne „We came back stronger“ ins Leben gerufen. Die Aktion soll Menschen mit körperlicher Behinderung Mut machen und für den paralympischen Sport werben. Sie hat aber noch eine weitere wichtige Funktion.


Die Kampagne beinhaltet Comebackgeschichten und thematisiert die Schicksalsschläge von sechs Sportlern und deren Weg zurück ins Leben. Diese stehen stellvertretend für die Erfolgsgeschichten des deutschen Athletenteams.
Desweitern soll die Kampagne mehr öffentliches Interesse für die paralympischen Spiele schaffen. 

Seit 1960 gibt es die paralympische Spiele. Trotzdem ist das öffentliche Interesse vergleichsweise nicht so groß wie bei anderen Sportveranstaltungen.

Mehr öffentliches Interesse an den paralympischen Spiele wäre aber wünschenswert, weil sie eine wichtige Funktion haben, die auch über den Sport hinausgeht.Zum einen tragen die Paralympics zur Gleichberechtigung der Sportler bei, indem dem Behindertensport eine Plattform geschaffen wird, zum anderen weil Sport an sich eine große Anziehungskraft hat. Er schafft es, Menschen zu verbinden und Integration zu schaffen.Die Paralympics und deren Popularität könnten nämlich ein Anstoß hin zu einer inklusiven Gesellschaft sein.
Denn trotz der immer größer werdenden integrativen Bereitschaft in unserer Gesellschaft und der wachsenden sozialen Akzeptanz, von Menschen mit Behinderung, ist es noch ein weiter Weg bis zur vollständigen Inklusion.

“Sie nehmen mich nicht als gleichberechtigten Menschen, sondern als hilfebedürftiges Wesen wahr. Sie übertragen ihr abwertendes Bild von Behinderung auf die behinderten Menschen selbst.”

- Heiko Kunert (Geschäftsführer des Blinden- und Sehbehndertenvereins Hamburg)  



Menschen mit Behinderung wollen selbst ganz normal behandelt werden.Der Großteil wünscht sich Hilfsbereitschaft an Stelle von Mitleid.
Deshalb ist es wichtig Menschen mit körperlicher Behinderung nicht nur als gleichwertige Mitglieder unserer Gesellschaft anzusehen, sondern sie auch dementsprechend zu behandeln. Die Berührungsängste abzubauen und mehr Miteinander zu schaffen.



Niemand ist perfekt. Jeder Mensch hat ein Handicap.Eine Sache, die einen einschränken und schwächen kann.Der einzige Unterschied bei Menschen mit körperlicher Behinderung ist, dass ihr Handicap sichtbar ist.

Deshalb ist die Botschaft der Kampagne so wichtig: Weil sie die Geschichten der Sportler ohne Mitleid nachzeichnet. Die Athleten werden nicht auf ihre Behinderung reduziert, sondern ihr Kampfgeist wird in den Vordergrund gestellt.
Das ist ein Appell an jeden Einzelnen. Eine Herausforderung oder einen Schicksalsschlag als Chance zu nutzen und daran zu wachsen. Seine innere Stärke zu finden und nicht vorurteilsbehaftet durch das Leben zu gehen.

Ein Schritt den die Athleten, trotz Einschränkung, den meisten voraus sind.

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