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Frühstückslektüre | Big Brother is watching You - auch im Supermarkt

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Das Smartphone, der treue Begleiter der Generation Y. Wir verlassen das Haus und checken direkt, ob das Handy dabei hat. Es ist nicht nur unser Kommunikationsmedium Nummer 1, sondern auch unser kleiner Helfer im Alltag: Sei es einen Begriff im Netz suchen, den Wecker stellen oder eben die Einkaufsliste in die Notizen einspeichern. Letzteres kann uns nun aber auch zum Verhängnis werden, denn immer mehr Filialen im Einzelhandel nutzen die mobilen Endgeräte der Kunden zur Datengenerierung. 

(CC-0) igorovsyannykov / pixabay.com


Smartphone gewinnt für den Einzelhandel an Bedeutung
Während wir als Kunden durch den nächstgelegenen Supermarkt nach Backpulver, Birnen & Co suchen, ist Big Brother dabei sich meine Daten über das Smartphone zu Nutze zu machen. Dadurch, dass wir unseren ständigen Begleiter, das mobile Endgerät,  dabei haben, sind wir theoretisch für Werbung erreichbar -  so denkt jedenfalls der Einzelhandel. Laut dem Handelsverband zahlen immer mehr Kunden mit Smartphones. Im Vergleich zum Vorjahr ist diese recht moderne Bezahlmethode bereits um weitere 15 Prozent angestiegen. 
Auf verschiedenste Art und Weise macht der Einzelhandel genau das, was im Internet ständig passiert:  Datenspeicherung. Immer mehr Läden haben vor, sich an dieser Möglichkeit  zu bedienen. Anders als im Internet, haben wir nicht zahlreiche Analyse-Tools, die uns vorschlagen, wonach wir suchen oder auch eben nicht. Der Kunden ist im Laden allein auf sein Bauchgefühl angewiesen. Diese Lücke nutzt der Einzelhandel und generiert personalisierte Daten, sodass das Kaufverhalten der Kunden gezielt beeinflusst werden kann. Natürlich nur zum Vorteil für den Verbraucher, oder nicht? 

Hier findet ihr drei Arten der Datengenerierung: 
1. Push the Button
Nur Heute und ausschließlich für dich: Apple-Kopfhörer für nur 15,99 Euro. Ein unschlagbares Angebot, was Einem direkt auf dem Smartphone unterbreitet wird. MediaMarkt ist das beste Beispiel für das Nutzen solcher Push-Benachrichtigungen. Sobald man sich in der Nähe einer Filiale befindet, erhält man eine Benachrichtigung auf seinem Smartphone. Allerdings erfolgen solche Angebote nur, wenn die App des Konzerns sich bereits auf dem Handy befindet und eben solche Benachrichtigungen eingeschaltet sind.

(CC-0) Pixelkult / pixabay.com


2. WLAN - dein Freund und Helfer?
Nochmal schnell checken, was genau alles in die Bolognese kommt. Super, dass es häufig in Supermärkten WLAN gibt und man sich nicht mit dem gedrosselten mobilen Netz auseinandersetzen muss. Händler nutzen die Bereitstellung des WLANS dazu, die Seriennummer der Mobilfunkgeräte herauszufiltern. Bereits einige Firmen können durch eine so erstelle Datenanalyse Kundenströme nachvollziehen. Es ermöglicht dem Einzelhandel Sortiment, Ladengestaltung oder auch das Marketing an das jeweilige Kaufverhalten anzupassen.

3. Wir lieben Lebensmittel
An einer ganz neuen Methode übt sich gerade eine Edeka-Filiale in Düsseldorf. Philips hat für den Supermarkt ein LED-Beleuchtungssystem installiert, mit dem das Kundenverhalten ausgewertet wird. Mittels der LED-Lichter erhält Edeka Daten über den Laufweg der Kunden. Für die Kunden bietet das System die Möglichkeit, die lästige Sucherei nach Produkten zu vermeiden. Öffnet man die App wird die Postition des Kunden übermittelt, sodass in der Edeka-App w der Weg zum lang ersehnten Bio-Veggie-Buger angezeigt wird. 

Schluss mit Lustig?
Ganz im Gegenteil zum Online Verhalten wird sich schwer getan, persönliche Daten in Real Life preiszugeben. Während Online Datenschutzerklärungen nur lästig akzeptiert werden, um schnell auf die heruntergeladene App zuzugreifen, ist man außerhalb des World Wide Web durchaus vorsichtiger. Solltet ihr also keinen Gefallen an den Tracking Methoden im Einzelhandel haben, greift doch einfach auf den alt bewerten handgeschriebenen Einkaufszettel zurück.


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