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Frühstückslektüre | Luzide Träume

Verfasst von Linnea Pehl am

Mit seinem Schwarm zusammen auf einem rosa Alpaka durch die Nacht schweben? Für einen Schwimmwettkampf in einem Becken voller roter Gummibärchen trainieren? In einem luziden Traum gleicht das nächtliche Kopfkino einem Ort der unbegrenzten Möglichkeiten. Aber was genau sind Klarträume und wie kann ich luzides Träumen lernen?

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Was ist ein luzider Traum?

In einem luziden Traum, auch Klartraum genannt, ist sich die träumende Person darüber bewusst, dass sie sich gerade in einem Traum befindet. Sie kann sich, auch nach dem Aufwachen “klar” an diesen erinnern. Einige Klarträumer können aktiv in ihr Traumgeschehen eingreifen und es somit nach ihren Vorstellungen gestalten. Dabei handelt es sich nicht um esoterische Kaffeesatzleserei, sondern um ein wissenschaftlich nachgewiesenes Phänomen. Forscher vermuten, dass mit den richtigen Techniken jeder zum Klarträumer werden kann.

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Was passiert wenn wir Träumen?

Wenn wir schlafen träumen wir. Rund 80% der Menschen können sich an ihre Träume erinnern, aber auch wer sich nicht erinnern kann, träumt. Jede Nacht. Im Schlaf erholt sich der Körper von den Anstrengungen des Tages. Aus neurophysiologischer Sicht hat der Traum für den Körper eine überaus wichtige Funktion: Das Gedächtnis sichtet, sortiert und verknüpft seine Erinnerungen neu. Es ist quasi im “Aufräummodus”. Vom Einschlafen in den Tiefschlaf gliedert sich der Schlaf in mehrere Phasen:

  • Einschlafphasen
  • leichter Schlaf
  • Tiefschlafphasen
  • Traum- oder REM-Schlaf

Während des REM-Schlafs haben wir die meisten und intensivsten Träume. Ihren Namen verdankt diese Phase den “Rapid Eye Movements”, den schnellen Augenbewegung der Träumenden.

Nutzen von Klarträumen

Luzides Träumen wird von einigen Menschen als eine Art Hobby betrieben. Es erscheint geradezu euphorisierend den sonst als unkontrollierbar geltenden Traum manipulieren und sein Bewusstsein scheinbar erweitern zu können. Den Mehrwert dieser Bewusstseinserweiterung machen sich jedoch auch ganz unterschiedliche Disziplinen zu ihrem Vorteil.

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In​ ​der​ ​ Psychologie​ wird die Methode vor allem zur Albtraumbehandlung eingesetzt oder kann sogar Teil einer Schizophreniebehandlung sein. Die Sportwissenschaft nutzt die Möglichkeiten der Klarträume, damit SportlerInnen Bewegungsabläufe im Traum weiter verfeinern können.

Klartraumtechniken

Bisher gibt es noch nicht DAS Geheimrezept das sicher zu erfolgreichen Klarträumen führt. Jedoch gibt es einige Tipps, die die Chance erhöhen seine erste Klartraumerfahrung machen zu können. Die wichtigste Grundlage bildet die ernsthafte Auseinandersetzung mit seinen Träumen. Dazu bietet es sich an, ein Traumtagebuch zu führen. In diesem sollten jeden Morgen direkt nach dem Aufwachen die Erinnerungen an die Träume der letzten Nacht niedergeschrieben werden. Ebenso ist es wichtig ausreichend zu schlafen, da Klarträume hauptsächlich in den REM-Phasen auftreten.

Um die eigene Wahrnehmung dahingehend zu schärfen, wie sich Traum und Realität voneinander unterscheiden, kann man sogenannte Realitätschecks (RC) einsetzen. Dabei achtet man auf Naturgesetze oder auf den eigenen Körper, um Gewissheit darüber zu bekommen, ob man schläft oder wach ist. Ein Beispiel dafür wäre der Nasen-RC. Hierbei versucht man zu atmen, obwohl Nase und Mund verschlossen werden. Sollte das Atmen trotzdem funktionieren, befindet man sich in einem Traum. Damit man im Traum an einen RC denkt, sollte es zur Gewohnheit werden RCs im Alltag durchzuführen. Indem man auf sogenannte Traumzeichen achtet, kann man die eigene Wahrnehmung ebenfalls schärfen. Als Traumzeichen gelten alle Abweichungen, die einen Traum von der Wirklichkeit unterscheiden.

Ein berühmtes Beispiel für ein Traumzeichen ist der Kreisel aus dem Film Inception, der sich unendlich lange um die eigene Achse drehen kann. Oder eben doch nicht...

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