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Aller Anfang ist schwer!

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Die Landesanstalt für Medien NRW hat mal wieder einen Workshop für Campusradios angeboten. Thema diesmal: Moderation. Das Ganze hat aber nicht wie gewohnt in den Räumlichkeiten der LfM selbst stattgefunden. Wir von Kölncampus mussten nämlich den weiten Weg nach Bielefeld auf uns nehmen, um bei den Campusradio-Kollegen von „Hertz 87.9“ aufzuschlagen. Die waren diesmal Gastgeber und haben Medientrainer Christoph Flach zu sich eingeladen.


Kölncampus/Giselle Ucar

Eva, Vicky und ich haben alle schon das ein oder andere Mal bei Kölncampus moderiert. Und jedes Mal, wenn wir eine Moderation skripten, stehen wir vor demselben Problem: Wie fangen wir an?

Der Beginn eines Beitrags ist wahrscheinlich nirgendwo so wichtig, wie im Radio. Der Hörer möchte vor allem Musik hören, findet die Moderationen oft sogar lästig und hört eh nur mit dem halben Ohr hin. Deshalb hat der Moderator auch nur sehr wenig Zeit, ein Thema einzuleiten. Und diese wenigen Worte müssen sitzen!

Damit der Hörer so bequem wie möglich folgen kann, sollte sich der Mensch vor dem Mikro so umgangssprachlich wie möglich ausdrücken und pro Satz auch nur einen Gedanken formulieren. Ein guter Tipp ist dabei immer die Vorstellung, dass man mit Freunden über etwas spricht.

Aber mal abgesehen davon, wie man sich ausdrückt, ist es fast noch wichtiger, was man sagt, um aus dem Nichts in ein Thema einzuleiten. Aktuelle Aufhänger werden oft bemüht, reichen aber nicht aus. Und was man auf keinen Fall tun sollte, ist den ENE zu verwenden! Der erste naheliegende Einfall, also die erste eigene Assoziation zu einem Sachverhalt, ist meist nicht besonders originell und langweilt den Hörer eher. Deshalb vielleicht noch ein bisschen länger nachdenken und einen anderen, unkonventionelleren Weg gehen.

Was außerdem ein großer Abturner in Anmoderationen sein kann, sind Floskeln und Codierungen. Wer wie schon ne Million Mal zuvor auf ein Thema hingeleitet wird, der verliert das Interesse. Und wenn der Moderator zu viele „Fachbegriffe“ (Codes) verwendet, verliert er seine Hörer ebenfalls. Auch, wenn man Moderator einer Spezialsendung ist, sollte man daher möglichst alles logisch erklären oder es direkt auch für einen Laien verständlich formulieren.

Eine gute Moderation besteht also idealerweise gleich zu Anfang aus einer Mischung von Hörereinbindung bzw. Höreransprache, originellem und Interesse weckendem Einstieg, bildhafter Beschreibung und einer persönlichen Note des Moderators. Denn wenn das Profil und die Persönlichkeit des Moderators Emotionen beim Hörer wecken kann, dann ist schon viel erreicht.

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