Leitung: Mirxan-Can Keles und Lisa Skamira

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Mut zum Morgenspaziergang

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„Wenn du diese Mail siehst, bist du bei KC dabei!“

Und dann ging alles ganz schnell. Grundlagen-Workshop, die erste Woko in einem viel zu warmen Raum mit ganz vielen neuen Menschen und schon war er da. Der Morgen meines ersten Frührauschs.

Um die bereits aufkommende Nervosität im Keim zu ersticken, entschloss ich mich, den Weg zum Sender zu Fuß auf mich zu nehmen. Ist zum Glück nicht super weit.

Montag, 6 Uhr 20. Ich laufe los. Es ist noch relativ ruhig, die Luft ist frisch und riecht nach Frühling, es ist schon ziemlich hell und die Brötchen, die ich gerade vom Bäcker gegenüber geholt habe, duften ganz toll.

Als ich ankomme, ist die Atmosphäre im Sender genauso entspannt, wie ich es mittlerweile bin. Der Spaziergang hat wahre Wunder gewirkt, und die Montagsleute tun ihr Übriges. Wir frühstücken, quatschen und ich finde mich früher als gedacht vorm Mikro – es ist Zeit fürs Wetter. Puh, geschafft. War gar nicht so schlimm. Trotzdem geht mir dann beim Sprechen des ersten, viel zu langen Kurzgefassts die Luft aus. Ups. Kurz fassen war einfach nie meine Stärke. Da hat auch der Walk nix gebracht.

Aber trotzdem blieb er über die nächsten elf Wochen mein Ritual. In der UdW-Runde nutze ich die Zeit, um mich mental auf die Umfrage aka fremde Leute anquatschen vorzubereiten. Bei den Musik ZMs höre ich auf dem Weg mein auserkorenes Lieblingslied durch, um schon mal ein Feeling für den Artist und den Song zu bekommen (das hat mir übrigens Spotify Wrapped ruiniert, also Vorsicht!) Und als das KG ansteht, spreche ich in Gedanken immer wieder meinen Text durch, um herauszufinden, welche Wörter ich besonders betonen soll (Gedanken, die man sich nur im Radio macht). Aber immer häufiger schiebt sich auch ein trauriger Gedanke dazwischen: Bald ist es schon wieder vorbei.

Mitte Juni spaziere ich ein letztes Mal frühmorgens zum Sender. Im Gepäck statt Brötchen diesmal eine Flasche Sekt, um gebührend den Abschluss der Ausbildung mit meinen tollen Montagsmenschen zu feiern. Aber: seitdem bin ich noch ganz häufig in den Sender spaziert. Nur zu etwas anderen Uhrzeiten. Zum Beispiel, um bei Verstärker über Konzerte zu berichten, beim Sommerfest im Garten zu grillen oder  auch, um mein Abschluss-BmE endlich mal einzusprechen und zu schneiden (special shoutout an der Stelle an die allerbeste und geduldigste Betreuerin Paula <3).

KC ist, was du daraus machst. Das hat eine Freundin ganz am Anfang der Ausbildung zu mir gesagt. Und das stimmt! Im Vorstand aktiv werden, Events planen, eigene Sendungsideen umsetzen, Moderator:in werden oder einfach in einer der zahlreichen Spezialsendungen über Filme, Games oder Bücher quatschen – everything is possible 😊

Und nach der Mod-Ausbildung gibt’s dann auch wieder Morgenspaziergänge zum Frührausch. Ich freu mich schon.


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