Das muss ein Zeichen sein!
Verfasst von Anna-Sophie Piepenburg am
Es ist Spätsommer, Freitagnacht. Auf der Zülpicher Straße steppt der Bär, wie jeden Freitag. In dem Menschengetümmel erspähe ich doch tatsächlich zwei Kommilitonen, die ich Corona-Style bisher nur im Zoom-Seminar habe kennenlernen dürfen. Einer der beiden spricht, nein, er schwärmt von diesem Hochschulradio. Und schwupps, hier treffe ich schicksalsmäßig das erste Mal auf Kölncampus.
Ich als „irgendwas mit Medien“-Studentin werde sofort neugierig. Ein Radio, bei dem ich ohne Vorkenntnisse mitmachen kann? Eine Gelegenheit, von der ich bis zu diesem Moment nicht wusste, dass ich schon immer drauf gewartet hatte! Tage später, fast hätte ich KC schon wieder verdrängt, bringt mein Instagram-Algorithmus ( ,der mich mit seinem Wissen über mich inzwischen einfach nur noch gruselt) dann den KC-Post zur On-Air-Ausbildung hervor. „Das muss ein Zeichen sein!“ denke ich erst scherzhaft…und doch irgendwie ernst. Melden wir uns doch mal an.
Schon bei der ersten Wochenkonferenz fällt mir der super freundliche und entspannte Umgang untereinander auf. Dieser Eindruck sollte sich beim ersten Frührausch, der täglichen Morgensendung, bestätigen. Mit frischem Kaffee, gemeinsamen Frühstück und netten aufgeschlossenen Menschen will man um 7Uhr nirgendwo anders sein (wenn man schon so früh auf sein muss 😉). Ich habe eigentlich nicht damit gerechnet, dass ich mich gleichzeitig auch zur Chaosbewältigungs-und-Improvisations-Ausbildung angemeldet habe. So haben der News-Assi und der CvD manches Mal fast den Verstand verloren. Oder der/die Mod, der sich verquatscht hat und ins Studio sprinten musste, um noch schnell „einen Song reinzuziehen“, damit nicht plötzlich nichts mehr zu hören ist. Und ich? Ich werde direkt mit „du willst doch bestimmt das Wetter improvisieren!“ überfallen. Und bei meinen ersten Mensatipps bleibt mir fast die Luft weg. Auch das noch. Aber einmal geschafft, schon will ich wieder ans Mikrofon. Diese Nervosität macht irgendwie auch…süchtig? Kann das sein? Wer weiß was dahinter steckt, aber ihr kennt es oder werdet es hoffentlich bald kennenlernen!
Mein Highlight der Ausbildung sind die drei Wochen gewesen, in denen ich die News recherchiert, geschrieben und vorgetragen habe. Denn hier habe ich nicht so tun müssen, als ob ich geskriptete und abgelesene Texte frei und locker vortragen kann, ohne das Gesprochene… nun ja, geskriptet und abgelesen klingen zu lassen. Diese Schwierigkeit hat mich dann wenig später im Kollegengespräch erwartet. (fun fact: Inzwischen skripte ich sogar meine Online-Referate Satz für Satz und offenbar klingt es frei und halbwegs locker…aber pssst!)
Irgendwie hat immer alles geklappt, weil immer jemand da gewesen ist, um zu helfen. Und genau das macht diesen Sender für mich aus. Verschiedenste Leute, die sich unterschiedlich gut bzw. kaum kennen und trotzdem in der Sendung so an einem Strang ziehen, als wäre es komplett selbstverständlich, so zumindest meine Erfahrung. Ich bin auf alle Fälle dankbar für diese coole Zeit mit meiner Gang vom Donnerstag und allen anderen denen ich hier begegnet bin! 😊