Erfahrungsbericht I Von Sex, Milch und Würmern
Verfasst von Mauritius Kloft am
Morgens, 7 Uhr. Klingt hart, war es auch. Doch es hat sich gelohnt. Denn die Frührausch-Tage waren sehr witzig - dank der Menschen, die dabei gewesen sind. Menschen, wie du und ich. Nee, eigentlich ziemlich besondere. Aber überzeuge dich selbst. Meine Zeit bei Kölncampus.
Meine Zeit bei KC
war geprägt von Menschen, von tollen, unfassbar witzigen, kreativen
Menschen, von Sanel, Lea, Tamara, Lidia, Sofia, Michael, Katrin,
Natalija, Jule, Meik, Tim. Sie haben die Zeit sehr versüßt –
das wird man anhand meiner Ausführungen hier sehen. Obgleich ich
nicht auf jeden gleichermaßen eingehen kann (und die obige Liste mit
Sicherheit nicht vollzählig ist), möchte ich hier doch einige
Highlights ausführen.
Sexy Tuesday
Mein Frührausch-Tag war der Dienstag. Dieser hatte anfangs zufällig, im Laufe der Zeit jedoch immer häufiger und irgendwann dann in einem schon fast extremen Ausmaße Themen über Sex – zum Beispiel mit dem Tierkamasutra von Sanel. Und so erfolgte rasch die Umbennennung des öden Dienstags in den „Sexy Tuesday“.
Die Profis in spe
Eine Sendung sind wir nur zu viert gewesen. Lea war leider krank – und so haben wir ihn zu viert geschmissen: Tamara, Sanel und ich als Assis, und Michael als Moderator. Das Ganze natürlich ohne Chef vom Dienst – ist klar. Das war der Frührausch, als mein Beitrag über eine Analyse eines Gedichts auf der Herrentoilette des Philosophikums lief. Schließlich ist das Gedicht, was da auf die Tür gekitzelt wurde, völlig losgelöst (Grüße an dieser Stelle an Peter Schilling) vom Inhalt, totaler Bockmist.
Nun ja, Michael hat es perfekt eingebunden, in dem er 2 Minuten lang ein Gedicht aus seiner Kindheit vortrug, mit Titel „Und sie schrien nach Klopapier“. Einfach nur herrlich. Übrigens das Wörtchen „herrlich“ habe ich in dieser häufigen Nutzung nur von Sanel gehört.
Da ist echt der Wurm drin
Neben den „Und die Welt“-Beiträgen hat mich auch das Kollegen-Gespräch sehr geprägt. So hat Michael einmal meine Kochkünste am laufenden Mikro kritisiert. Das war bei dem Thema „Insekten als alternative Proteinquelle“. Dort habe ich natürlich eine Kostprobe mitgebracht.
Es sind jeoch Sätze gefallen wie „Gut geröstet [unterlegt mit einem leichten Husten]“ oder auch „beim nächsten Mal bitte bisschen weniger würzen“. Jeder, der zugehört hat, denkt nun, dass ich nicht kochen kann – was natürlich so nicht stimmt. Es war nur das erste Mal, dass ich Insekten zubereitet habe, es hat mir einfach die Erfahrung gefehlt. Zukünftig serviere ich nur feinste Gänge-Menüs von der Raupe und dem Mehlwurm.
Vom Griechen, der kein Grieche war
Sanel und ich haben – dank der Gunst einiger Moderatoren, ein paar Zwischenmoderationen übernommen. Und da ist es auch vorgekommen, dass Sanel sich als Grieche ausgegeben hat, um einen Griechenwitz zu bringen (den ich mir vorher ausgedacht habe...) und dafür keinen Shitstorm zu bekommen. Als Grieche darf man schließlich Witze über Griechen machen...
Das Thema der Zwischenmoderation war übrigens „Verhütungsmethoden“. Kuriose Verhütungsmethoden. Schließlich mussten wir dem „Sexy Tuesday“ auch gerecht werden.
Immer einen Plan zur Hand haben
Solche ZMs mussten natürlich lange vorher ausgeklügelt werden, Wortwitze geformt und Sätze ausgereift werden. So kam es vor, dass Sanel und ich schon am Abend vorher anfingen, uns über die ZM am nächsten Tag Gedanken zu machen.
Ein typischer Chat:
Ich: Hey Sanel, was machen wir jetzt? Hast du schon was gefunden?
Sanel: Du kennst mich. Natürlich nicht. Würde mich so in 'ner Stunde dran setzen.
Ich: [Audio]
Sanel: [Audio]
Ich: Wunderbar.
Sanel: Eben ganz geschmeidig.
Ich: [Audio]
Sanel: Ja perfekt haha. Spontan find ich immer gut.
Ich: Sehr geil, wird sicher gut.
Sanel: Wie immer haha.
Essen ist wichtig
Nicht nur bei der
Sendung ist die Planung wichtig. Vor allem auch beim Frühstück. Wer
was mitbringt, hat sich im Laufe der Zeit ziemlich gut eingespielt.
Tamara hat selbstgemachte Marmelade aufgefahren, Lea wollte
Frischkäse und was Gemüseartiges unters Volk bringen und ich habe
versucht, Milch variierender Marken mitzubringen. Das schmeckte Sanel
nicht, er hat meine Milch oft verissen
(Warum klingt das jetzt eigentlich wieder so sexuell?). Er war Günter Netzer und ich
- mit meiner Milch - war Gerhard Delling.
Sanel war auch derjenige, der uns mehrere Wochen im Glauben gelassen hat, er stamme aus einer Bäckerfamilie. Das fiel nur auf, weil er nie Brötchen oder Kuchen mitgebracht hat (was man ja vermuten könnte), sondern stattdessen immer etwas „Wurstartiges“.
Es war die schönste Zeit
Ja, es war wirklich eine tolle Zeit.
Gut, dass das
alles so ausführlich festgehalten wurde. Allen voran von meiner
lieben Lea, unserer Instagram-Story-Queen.
Und so machte es
uns natürlich nichts aus, als Lidia beim Off-Air-Check nach der
Sendung gesagt hat, sie hätte sich etwas mehr Ruhe gewünscht. Das
ging klar für uns, das war in Ordnung. So jetzt bin ich aber auch
leise, nicht, dass sich jemand beschwert. Spaß.
Ich will jetzt einfach Mal Danke sagen:
Danke Leute, Euch! Für 'ne schon nicht unanstrengende, aber geile Zeit. Gehabet euch wohl!
PS.: Wir haben sogar darüber nachgedacht, eine eigene Sendung oder einen Podcast aufzuziehen. Ich hoffe, das gibt was. Aber bitte mit Sanel!