Erfahrungsbericht I Für den Lebenslauf
Verfasst von Max Krutwig am
Als Medienstudent
kommt man nicht drumherum, irgendwann an seinem Studienfach und nicht
zuletzt an sich selbst zu zweifeln. Um seinem Bachelor dann doch noch
irgendwo einen Sinn zu ermogeln, landet man dann beim Radio. „Für
den Lebenslauf“ - das ist aber bei weitem nicht alles, was Kölncampus zu bieten hat!
Wenn man wie ich Medien studiert, dann fällt einem spätestens nach dem 2. Semester auf: Scheiße, was mach ich damit eigentlich?! Jetzt hat man im Prinzip drei Möglichkeiten:
- Man zieht das Studium einfach wie
gehabt durch und hofft, dass die Taxifahrergewerkschaft in den nächsten zwei Jahren
eine enorme Lohnsteigerung erkämpft hat,
- Man schmeißt hin und
entschließt sich doch Jura zu studieren, wie Papa es immer wollte oder
- Man bemüht sich, neben dem Studium noch irgendwie Erfahrungen zu sammeln, die den Lebenslauf zumindest etwas aufhübschen.
Wer sich
zu letzterem entschließt, wird schnell auf Kölncampus stoßen - nicht
zuletzt, weil das alle anderen Medienstudenten auch machen. Also guckt
man sich das mal an. Und stellt sich da mal vor. Und entschließt
sich dann, da mal mit zu machen.
Dann mach ich das halt
Wenn es zwei Dinge
gibt, die ich hasse, dann sind es frühes Aufstehen und Deadlines. Wie
gut, dass Kölncampus beides zur genüge zu bieten hat! Na gut, denke
ich, ist ja nur für zwölf Wochen und lohnt sich. Für den
Lebenslauf. Also mach ich das halt. Nachdem ich den ersten Tag nur
dank drei Tassen Kaffee und sehr viel Nervosität überstehe ohne vor
Ort wegzupennen, merke ich schon beim zweiten Mal: Okay, eigentlich
ist frühes Aufstehen sogar ganz cool. Klar, aus dem Bett zu kommen
ist schwer, aber wenn man dann einmal draußen ist, hat man sooo
unfassbar viel vom Tag. Außerdem sind die Aufgaben hier echt
abwechslungsreich, immerhin macht man alle drei Wochen was anderes. Und der Redaktionsalltag ist auch ganz interessant.
Doch gar nicht schlecht
Aber ganz ehrlich, eigentlich fand ich Radio ja auch schon immer ganz interessant. Ist schon ganz cool, bei so was dann mal hinter die Kulissen zu schauen und sogar selber vorm Mikro zu stehen. Ganz unabhängig vom Lebenslauf. Und Spaß macht es auch noch. Ein enormer Pluspunkt sind aber zudem noch die Leute. Ich hatte selber irgendwie immer Probleme mich in neue Verhältnisse einzuleben und immer etwas gebraucht, bis ich Anschluss gefunden habe. Aber hier waren alle direkt so freundlich und offen, dass ich gar nicht dazu kam, mich unangenehm zurückzuhalten. Hinzu kommen dann noch die vielen gemeinsamen Abende am Mäuerchen oder beim Grillen an den Uniwiesen, die einen echt nochmal zusammen schweißen.
Es wäre gelogen zu sagen, ich wäre dank Kölncampus zum Frühaufsteher geworden. Aber ich kann aus eigener Erfahrung verstehen, warum sich Leute sowas für das Radio antun: es lohnt sich tatsächlich.