Erfahrungsbericht I Max und die Radiofabrik
Verfasst von Max Jagielski am
Erster Frührausch
Erinnert ihr euch an das strahlende Gesicht und die leuchtenden Kinderaugen vom kleinen Charlie, als er das erste mal Willy Wonkas Schokoladenfabrik betritt?
Ganz so begeistert sehe ich nicht aus, als ich montagmorgens den Sender betrete. Doch ich merke schnell was hilft, wenn man nicht weiß, ob man 12 Stunden Schlaf oder drei Tassen Kaffee braucht: Ein dickes Frühstück und Leute, die Bock auf Radio haben!
Spätestens um kurz vor 10 ist man dann hellwach, wenn es heißt: Mensatipps. Was mir zuerst schlimmer vorkommt als das Seepferdchenabzeichen und die Mathe-Abiprüfung zusammen, stellt sich dann als eine der coolsten Erfahrungen überhaupt raus: Live sprechen. Vor richtigen Zuhörern. Und dabei trotzdem unbeobachtet rumzappeln können!
Halbzeit
An meinem 6. Montagmorgen sehe ich nicht
weniger zerknautscht aus, freue mich aber schon das ganze Wochenende
auf den Frührausch. Mittlerweile ist man miteinander vertraut und
fühlt sich wie ein Komplize, im Kampf gegen Ardour (dem Schnittprogramm), Umfrageflauten
und Live-Pannen. Man lacht zusammen, fachsimpelt über Musik und kann
sich gar nicht vorstellen, dass das Ganze mal ein Ende hat.
Letzter Frührausch
…Fuck, das war's schon? Nach den 12 Wochen weiß gar nicht so richtig, was ich mit mir anfangen soll. Ich bin an Kölncampus gewachsen und froh, neben meinem Studium von „Irgendwas mit Medien“ endlich mal was Handfestes gemacht zu haben. Wars das frühe Aufstehen und die Arbeit wert? Absolut. Danke Kölncampus für neue Freundschaften und mehr Erfahrung als man im Studium ja sammeln kann!