Leitung: Max Latz / Benedikt Schockenhoff

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Studierende bilden die Redaktionen und organisieren den täglichen Programmablauf und kümmern sich im Hintergrund auch darum, dass das Radioprogramm zu euch auf die Endgeräte kommt.
Und hier bekommt ihr einen Eindruck von Mitgliedern, wie die Ausbildung für sie war:

Erfahrungsbericht I Einmal Mittwoch, immer Mittwoch

Verfasst von Marcel Wienands am

Ich wollte mich schon immer Mal im Radio ausprobieren. Doch funktioniert das überhaupt, wenn man nicht sehen kann? Etwas Kreativität, hilfsbereite Kollegen und die Technik von heute machen‘s möglich!

Mittwoch ist Mettwoch!


Es ist 7:00 Uhr. Das Mittwochs-Team hat sich auf der Couch niedergelassen und wartet sehnsüchtig darauf, dass der erste Kaffee fertig wird. Auf dem Frühstückstisch stehen unter anderem Käse, Sekt, ein Haufen Mett, der so groß ist, dass man sich fragt, wer den essen soll und Tomate Mozzarella (etwas Gesundes darf schließlich auch nicht fehlen). Es ist „METTwoch“, das heißt All-Inclusive. Und da kann es nur heißen: Prost!

Die ersten drei Wochen habe ich bereits hinter mir. Meine Aufgabe: den Zuhörern das Essen der Kölner Mensen schmackhaft machen. Aber wie funktioniert das vor dem Mikro ohne etwas zu sehen? Klar, sich alles merken wäre eine Variante, Blindenschrift eine andere. Ich nutze einen Screenreader, d.h. eine Sprachausgabe am PC. Praktisch sieht das so aus, dass ich meinen Laptop ausschließlich mit Tastenkombinationen bediene und dieser mir akustisch wieder gibt, was auf dem Bildschirm steht. Auf einem Kopfhörer höre ich also mit einer synthetischen Computerstimme mein vorgeschriebenes Skript und spreche dies mehr oder weniger 1:1 ins Mikro. Die Computerstimme ist aber in keinem Fall ein zart dahin gehauchtes „Früüührausssch“, sondern gleicht viel mehr einer Stimme, die gerade einen Hindernislauf mit Auf und Ab´s absolviert. Dolmetschen von Computerstimme in menschliche Stimme, sozusagen.

Damit ihr euch das besser vorstellen könnt, gibt's hier ein Video dazu:
https://www.facebook.com/koelncampus/videos/10156601641104374/


Die Umfrage gleicht einer Jagd


Heute bin ich das erste Mal mit der Umfrage an der Reihe. Aber es sind Semesterferien und noch dazu ist es kalt draußen. Wie soll ich also jemanden für meine Umfrage finden? Kein Problem, Adina begleitet mich, die heute aus Liebe zum Mittwoch da ist und ihre Ausbildung schon abgeschlossen hat. Bei den wenigen Leuten auf dem Campus gehen wir taktisch vor. „Knapp 30m auf 10Uhr ist jemand, den schnappen wir uns“, gibt mir Adina vor. Eigentlich gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder zielstrebig auf Leute zugehen oder sich langsam und behutsam nähern, so dass man die Personen nicht verschreckt. Häufig hört man die gleiche Ausrede hintereinander: „Sorry, keine Zeit.“ Das kann frustrierend sein, aber mit ein bisschen Glück und Hartnäckigkeit bekommt man individuelle Antworten und eine unterhaltsame Umfrage.

Nachdem auch wir genug Studis das Mikro unter die Nase gehalten haben, gehen wir zurück in den Sender. Hier schneide ich die Umfrage im Kampf gegen die Uhr zusammen. Ich habe noch knapp 20 Minuten Zeit. Also noch schnell einen Ton korrigieren und Atmo –Hintergrundgeräusche – drunterlegen. Puh, gerade noch rechtzeitig geschafft.


Ein paar Wochen später …


Es ist 6:30 Uhr. Mein Wecker klingelt, wie jede Woche. Ein bisschen Wasser ins Gesicht, rein in die Klamotten und ab geht’s zum Frührausch. Auf dem Weg zum Sender sorgen die wärmenden Sonnenstrahlen bei mir für gute Laune. Mein Gefühl ist eigentlich das Gleiche, wie sonst auch: ein wenig Müdigkeit, gepaart mit Vorfreude auf die anderen, das Frühstück und nicht zu vergessen mein erster Kaffee. Aber Moment mal: war nicht letzte Woche schon mein letzter Frührausch? Tja, zwölf Wochen reichen eben aus, um die Kölncampus-DNA zu verinnerlichen!

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