Erfahrungsbericht I Meerschweinchen mit Asthma
Verfasst von Jana Döhlinger am
Ich sitze
aufgeregt vor dem Sender. Vorstellungsrunde bei Kölncampus. Die erste Frage,
die mir gestellt wird ist: Welches Tier wärst du? Ich antworte: Ein
Meerschweinchen. Und denke mir, WTF, was laberst du?
Leicht peinlich berührt verlasse ich wieder den Sender. Wow, da habe ich ja einen super Eindruck hinterlassen. Zu meiner Verwunderung kommt ein paar Tage später die Mail: Du bist dabei! YES!
Die Begeisterung legt sich etwas, als ich vor meinem leeren Word-Dokument sitze. Mensatipps. Das kann ja wohl nicht so schwer sein. Trotzdem will ich nicht einfach nur den Menüplan runterrattern, die sollen ja auch irgendwie witzig werden. Ob die im Nachhinein betrachtet besonders witzig waren, bezweifle ich. Besonders, weil ich mich selbst als äußerst unlustig beschreiben würde.
Mit dem Zettel
in meiner zittrigen Hand stehe ich das erste Mal vor dem Mirko. Die Mensa-Mukke
wird gespielt und ich erlebe alles wie in Trance. Trage meine Mensatipps vor
und kann mich eine Minute später kaum daran erinnern, was ich überhaupt gesagt
habe.
Das Einzige woran ich mich erinnere, ist das Problem mit der Spucke.
Viele sagen, man
bekommt einen trockenen Mund, wenn man aufgeregt ist. Bei mir tritt genau das
Gegenteil ein. Es sammelt sich so viel Flüssigkeit (too much
information, I know), dass ich permanent schlucken muss. Kein Wunder, dass sich
mein Atmen danach anhört, als wäre ich kurz vorm Ertrinken. Im Aircheck höre
ich mir meinen Beitrag an und bin entsetzt. Die erste Frage, die sich mir
stellt ist: Hört sich wirklich SO meine Stimme an? Und die Zweite: Habe ich
während den Mensatipps einen Asthmaanfall gehabt?
Long Story Short
Wenn ich jetzt vor dem Mikro stehe, bin ich immer noch aufgeregt. Aber ich habe gelernt besser zu atmen und weniger wie Darth Vader zu klingen. Ich habe in meiner Ausbildungszeit so viel gelernt und so viele neue coole Leute kennengelernt, dass ich es nur jedem empfehlen kann vorbeizukommen und mitzumachen!