Leitung: Max Latz / Benedikt Schockenhoff

ausbildung@koelncampus.com

Studierende bilden die Redaktionen und organisieren den täglichen Programmablauf und kümmern sich im Hintergrund auch darum, dass das Radioprogramm zu euch auf die Endgeräte kommt.
Und hier bekommt ihr einen Eindruck von Mitgliedern, wie die Ausbildung für sie war:

Kölncampus oder „Spreng deine Comfortzone in nur 12 Wochen“

Verfasst von am

Hast du es auch satt deine kreativen Ideen in der „Irgendwann mal“-Kiste in deinem Kopf zu verstauen? Dann ist es jetzt Zeit für eine Ausbildung bei Kölncampus. Die 100.0 gibt dir was du brauchst, um das Gewöhnliche hinter dir zu lassen und viele tolle Erfahrungen zu sammeln.

Der natürliche Lebensraum eines Kölncampuslers. Hier im Bild wird der exzessive Hang zum Koffeinkonsum besonders deutlich
Eva Burghardt (Kölncampus)
Der natürliche Lebensraum eines Kölncampuslers. Hier im Bild wird der exzessive Hang zum Koffeinkonsum besonders deutlich

Nach einer gewissen Zeit, die man so an der Uni verbracht hat, schleicht sich bei so manchem Langzeitstudenten das Gefühl ein, einfach alles an der Uni zu kennen. Jeden Tag kreuzen die gleichen Nasen den Weg: Und täglich grüßt das Philcafé. Nach einem halben Jahrzehnt an der Uni hatte ich mich schon selbst so routiniert und grau gefühlt wie die lieblosen demolierten Schließfächer vor den Bibliotheken. Wohin waren die rosigen Träume meiner Kindheit, Journalistin werden zu wollen? - Wahrscheinlich irgendwo hinter dem Blocksatz der gefühlt zwanzigsten belanglosen Hausarbeit über irgendwelchen belanglosen Kram. Mich würde hier nichts mehr überraschen, da war ich mir sicher. Dann wurde es Juli und mit dem Sommer kam die bahnbrechende Vermutung, dass es doch mehr geben muss als Fußnoten, Creditpoints und schlechten Kaffee. Ich hatte bereits viel gehört von diesem Kölncampus und bisher ausnahmslos festgestellt, dass die meisten Leute, die dieses Wundermittel ausprobiert hatten, eingesaugt wurden in den (Früh-)Rausch aus Abkürzungen, Bier und diesem berühmt berüchtigten „Koelncampus ist Liebe“-Ding. Warum also nicht mal ausprobieren das Ganze? Mich überrascht hier nichts mehr- dachte ich.

 

Warum nicht mal ausprobieren dieses Kölncampus?

 

Nach dem Kennenlernabend folgt das persönliche Kennenlernen im Sender. Und zack, Hallo Nervosität! Ich merke, dass diese Situation mir nicht bekannt ist. Vor dieser grünen Tür zu sitzen. Hinter der grünen Tür viel zu viele Menschen. Habe ich erwähnt, dass viele Menschen auf mich in etwa so anziehend wirken wie ein ordentliches Grillfest auf die vegane Bewegung? Ich frage mich wieder und wieder warum ich das eigentlich tue. Die Tür öffnet sich, ich trete ein und da sind sie, diese vielen Menschen. Jetzt noch schreiend raus zu rennen ist nicht so die Option, vermute ich. Ich setze mich und die Menschen sind tatsächlich ziemlich nett, stellen Fragen und sind sympathisch. Sehr geflasht trete ich den Heimweg an und hoffe dabei sein zu dürfen. Ich krame ihn hervor, meinen Kindheitstraum, ganz leise und heimlich. Ich bin doch ein bißchen überrascht. Dann geht alles ganz schnell: Email kommt, „Du bist dabei!“, Freudensprünge, Euphorie, Planung hier, Planung da und dann sind sie wieder da, diese vielen Menschen. Wochenkonferenz nennen sie diesen Auflauf von Homo Sapiens und freudig sollen alle „Neuen“ nach vorne gehen und sich vorstellen. Auch jetzt: Abhauen wäre wahrscheinlich eher unangebracht. Also Augen zu und durch. Augen aufgemacht: Hab’s überlebt und gehöre jetzt zum Freitag. Ursprünglich war der Freitag für mich eine Art Alibi-Tag um guten Willen zu zeigen „Als würde ich den Freitag kriegen!“. Man kriegt den Freitag und wenn man ihn bekommen hat, sollte man ihn nie wieder hergeben.

 

Diskutieren, kritisieren, etikettieren

 

Neben all den vielen vielen Dingen übers Radio machen, ist wohl die Begegnung mit den Menschen bei Kölncampus die einschneidenste Erfahrung für mich gewesen. Woche um Woche wurde der Freitag mehr und mehr eine zwar müde aber glückliche Familie. Es wurde diskutiert, viel gelacht, natürlich „niemals“ etwas etikettiert oder irgendwelche Bildschirmhintergründe geändert, konstruktiv kritisiert und dabei wurde jeder immer akzeptiert so wie er war. Und plötzlich kommt letzte Wochenkonferenz und ich freue mich sogar auf die Menschenansammlung, dieser bunt gemischte Haufen, wo jeder sein Zuhause findet. Mein Kindheitstraum ist mittlerweile erwachsen geworden und hat einiges nachzuholen. Der graue Uni-Alltag hat einen sehr bunten Anstrich bekommen und ich habe gelernt, dass es Nichts nicht gibt. Vor allem nicht bei Koelncampus. Hinter jedem Besuch im Sender wartet eine neue Überraschung.

Probleme mit der Comfortzone? – Mit Kölncampus ist das in 12 Wochen Geschichte.

 


Zurück zur Übersicht

Sag's weiter: