Erfahrungsbericht | Frührausch gegen den Morgenblues
Verfasst von Yvonne Zißler am
Morgenmenschen sind wahrscheinlich nicht viele Studierende. Ich zähle mich definitiv auch nicht dazu. Also war es für mich in der Ausbildungszeit jede Woche eine kleine Herausforderung pünktlich um sieben Uhr morgens im Sender zu sein (an dieser Stelle ein Shoutout an die Pünktlichkeit der KVB).
Aber auch Morgenmuffel wie ich sollten definitiv nicht abgeschreckt werden, denn ich habe in meiner Ausbildungszeit gelernt, dass mein genereller Unmut am Morgen nicht nur sehr situationsbedingt ist, sondern der Frührausch auch eines der besten Mittel gegen den Morgenblues ist.
Die wichtigste Mahlzeit des Tages
Ein paar sehr kluge Köpfe haben sich bei der Erfindung des Frührausches vor Jahrmillionen zusammengesetzt und beschlossen, die Sendung erst einmal mit einem Frühstück starten zu lassen. Über Nutellabrot und Kaffee lässt es sich einfach viel leichter über die Sendung und Umfragethemen wie ‚Dein krassestes Festivalerlebnis‘ reden als ohne. Dabei kann das Frühstück mal sehr edel (mit Avocado und Trauben) oder etwas weniger („ist das noch gut?“) ausfallen.
Obwohl sich das Frühstücksangebot von Mal zu Mal verändert, gab es in meinen 12 Wochen Frührausch keinen einzigen Morgen, der ohne Kaffee stattfinden musste. Die Liebe zu dem, vor allem für Morgenmuffel so unentbehrlichen Rohstoff, hat mich den Frührausch noch lieber gewinnen lassen und mich bisher durch jeden noch so müden Vormittag gebracht.
Guten-Morgen-Playlist
Dass bei Kölncampus ganz viele tolle Musikredakteure die Playlists anfertigen, ist der Grund, warum wir jeden Frührausch entspannte Musik hören konnten. Zwar rutscht ab und an auch mal ein ‚Heavy Metal‘-Lied in die Rotation; das hilft aber dann wenigstens gut beim Wachwerden. Manche Musik macht dann so euphorisch, dass sich Teile der Frührausch-Crew nicht mehr nur auf ihre Recherchearbeit konzentrieren können. Dann wird auch schonmal mitgeschnipst, gesungen und an der einen oder anderen Stelle der Kopf gegen die Tür gehauen (das macht übrigens auch wach).
So, und zu guter Letzt
kommen wir zu dem, was den Frührausch am besten macht: Die lieben KC-Menschen,
die mit dir zusammen Woche für Woche früh aufgestanden sind. Geteiltes Leid ist
ja schließlich halbes Leid und in den 12 Wochen lernt man somit viele
unglaublich kreative Menschen kennen. Die können einem dann zum Beispiel bei dem ein
oder anderen Beitrag, oder sogar mal bei der Jobsuche helfen.
Wenn man Glück hat, bekommt man von manchen sogar ein eigens mit Namensschild versehenes Bier in den Kühlschrank gestellt. Mit so viel Liebe am Morgen kann man also gar nicht schlecht drauf sein.