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Frühstückslektüre | World Happiness Report 2018

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Chronische Unzufriedenheit, niemand gönnt einem etwas und überall finden wir einen Grund, zu meckern. Denken so nicht viele über den Alltag der Deutschen? Der diesjährige World Happiness Report sorgt wieder für ordentlich Gesprächsstoff. Ist denn etwa an all den Vorurteilen doch ein Funken Wahrheit? Und liegt darin vielleicht auch der ausbaufähige Rang 15 begründet?

(CC BY 2.0) Taking pictures of music and people with creative / flickr.com

World Happiness Report
Seit 2012 veröffentlicht das Nachhaltigkeitsnetzwerk der UN alle zwei Jahre den World Happiness Report. Dabei werden 156 Länder auf Herz und Nieren getestet. In einem Zeitraum von zwei Jahren (2015-2017) werden jedes Jahr 1000 Menschen repräsentativ für ihr Herkunftsland befragt. Neben Wohlstand, Lebenserwartung, Korruption und Freiheit wurde dieses Jahr auch erstmalig der Faktor Migration berücksichtigt. In 117 Ländern wurde die Zufriedenheit der Einwanderer mit in die Wertung einbezogen. 12 Jahre lang wurden diesbezüglich Daten zusammengetragen und dieses Jahr erstmalig veröffentlicht.

Finland, Finland, Finland it’s the Country i want to be
….Hieß es noch zu Zeiten Monty Pythons. Laut der Studie leben die glücklichsten Menschen in Finnland. Dicht gefolgt von den Nachbarn: Dänemark, Norwegen und Island. Bereits seit Jahren sind die nördlichen Länder ganz Vorne dabei. Auch in neugenerierten Aussagen über die Zufriedenheit der Migranten legt Finnland vor.
Die nordischen Länder sind bereits seit Jahren immer vorne dabei. Faktoren wie das hohe Einkommen, eine lange Lebenserwartung oder auch das gut ausgebaute soziale Netz tragen zu der Zufriedenheit der Bevölkerung bei. 


Glück generiert Glück
Die besonderste Erkenntnis des diesjährigen Reports ist die Übereinstimmung der Zufriedenheit von Migranten und Einheimischen. Die Offenheit und Gesamtzufriedenheit der Gesellschaft beeinflusst oftmals die Zufriedenheit der Einwanderer und erleichtert die Integration. Experten weisen allerdings auch darauf hin, dass die Zufriedenheit schwankt abhängig vom jeweiligen Herkunftsland. Migranten die beispielsweise aus Syrien stammen sind aufgrund der prekären Lage im Heimatland bereits im Vorhinein unglücklich gewesen und deren Wohlbefinden ändert sich nicht schlagartig mit glücklichen Mitmenschen.

Jeder ist seines Glückes Schmied


„Für Deutschland ist noch Luft nach oben bei der Entwicklung der Zufriedenheit“
– Martjin Henriks, Universität Rotterdam

Ein Grund, dass ein wohlhabender Staat wie Deutschland nicht in den Top 10 auftaucht, könnte an der Selbstwahrnehmung der Befragten liegen. Bei Befragungen seien die Deutschen sehr streng mit sich gewesen. Anstatt sich mit dem Vorhandenen zufriedenzugeben, wurde die eigene Glückseligkeit oftmals angezweifelt. Trotz alledem sind die Deutschen laut dem World Happiness Report glücklicher als vergleichsweise noch vor ein paar Jahren.  Wenn wir alle also ein wenig zufriedener mit dem sind, was wir haben, ist die Top 10 des World Happiness Reports in den nächsten Jahren greifbar. 

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