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Re:Wind | Die Kirche, blau-weiß, Bier und die Gründung des Ballspielvereins Borussia aus Dortmund

Verfasst von Pascal Schreiber am

Wir schreiben den 19.12.1909. Was tun wenn einem das Fußballspielen verboten wird? Damals vor genau 118 Jahren war das sofort glasklar. Man trifft sich in einer Kneipe, bestellt ziemlich viel Bier und gründet einen Verein. Eine Form des Protests.

(CC-0) hpgruesen / pixabay.com

Die katholische Dreifaltigkeitskirche in der Dortmunder Nordstadt diffamierte und bekämpfte unter dem ehemaligen Kaplan Hubert Dewald ihre fußballspielende Jugendgruppe systematisch. Ihm war der Fußball ein Dorn im Auge und das Spiel wurde verboten. Aus Liebe zum Sport und um den eben genannten Pater zu verärgern entstand die Idee einer Vereinsgründung.

So versammelten sich circa 40 junge Katholiken in der Gaststätte zum Wildschütz am Borsigplatz, um über die Gründung eines unabhängigen Vereins von der Kirche zu diskutieren und sich somit gegen diese Aufzulehnen. Den Geistlichen um den Kaplan, welche die Gründung verhindern wollten, wurde der zutritt verwehrt. 18 junge Männer blieben nach der turbulenten Auseinandersetzung in dem Restaurant und beschlossen die Gründung. Die Vereinsfarben bei der Gründung waren, wie die des heutigen größten Rivalen, blau und weiß. Diese waren damals die Farben der Dreifaltigkeitskirche, aus der der Verein hervorging. Vier Jahre später wurde dann endlich auf einer Vereinssitzung der Wechsel zu der heutigen bekannten Farbpracht beschlossen. Dadurch wurden die Dortmunder früher auch „Die Zitronen“ genannt.

Die Idee für den Vereinsnamen des neu gegründeten Klubs ist übrigens aus einer Bierlaune heraus entstanden. Das Bier, welches während der Sitzung in der Gaststätte getrunken wurde, kam aus der Borussia Brauerei in Dortmund.
Dieses Beispiel zeigt: Erfolg und Bierlaune liegen manchmal gar nicht so weit auseinander. Also öfter mal in die Kneipe gehen und sich gegen etwas auflehnen oder über etwas ärgern ?! Prost!

Re:Wind

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