Leitung: Max Latz / Benedikt Schockenhoff

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Studierende bilden die Redaktionen und organisieren den täglichen Programmablauf und kümmern sich im Hintergrund auch darum, dass das Radioprogramm zu euch auf die Endgeräte kommt.
Und hier bekommt ihr einen Eindruck von Mitgliedern, wie die Ausbildung für sie war:

Meine Entjungferung bei Kölncampus

Verfasst von Andreas Lipowski am

Ich war eigentlich der Meinung, dass ich vor langer Zeit sehr gründlich entjungfert wurde. Aber auf Kies gefurzt. Kölncampus zeigte mir, dass ich mich getäuscht habe.

Es muss in meiner zweiten Ausbildungswoche gewesen sein, da ploppt ein symphatischer Wissenschaftler in der Wochenkonferenz auf, meint er hieße Martin und würde noch Leute für seine Spezialsendung Klärwerk suchen. Ich wusste zwar weder, was eine Spezialsendung, noch was ein Martin ist, aber ich war sofort Feuer und Flamme.


Nur wusste ich nicht wie ich das anstellen sollte


Zum Glück passiert schon am Anfang der Ausbildung etwas, was man getrost als Social-Restart ansehen kann: Wenn man denkt, man hat schon genug Freunde bei Facebook, kommt Kölncampus und verdoppelt die Zahl einfach. Der Kontakt war also schnell hergestellt und ich wurde eingeladen, bei der Sendung morgen vorbeizuschauen.

Heute war Sonntag und ich mitten in meiner Nachtschicht als Tresenflittchen in einer Bar. Nach meinem Feierabend morgens um zehn radelte ich nach Hause und war voller Entzückung an den Gedanken an mein Bett.

Doch das mit dem Schlafen will nicht so recht. Also Rechner an und Zeit mit Serien verdödeln. ...Verdammt, schon nach der zehnten Folge von ___(hier xbeliebige US Serie eintragen) fällt mir ein, dass ich vielleicht vor der Sendung noch was pennen sollte. Also ab in den Simpsons Schlafanzug und zack in die Kiste! Exakt in diesem Moment meldet sich Facebook, genauer Martin und fragt mich ob ich schon den KG Workshop hatte und ob ich nicht ein KG* schreiben könne. *(KG->Kürzel für Kollegengespräch: Die Kunst vorm Mikro so abzulesen, dass der Hörer denkt es wäre eine freie Unterhaltung, aber die komplette Unterhaltung wird vorher von einem geschrieben und zusammen mit dem Moderator vorgetragen)


Ja nee.. klar... KGs... kann ich, kein Problem


An dieser Stelle sollte ich dem geneigten Leser vielleicht erklären, dass ich im übermüdeten Zustand unglaublich überzeugend darlegen kann, über Fähigkeiten zu verfügen, die ich noch nicht habe. Kurz: Ich habe den Hafen zu weit aufgerissen... ganz schön aufs Klötzchen gehauen... vollkommen gelogen. 

Aber das dürfte ja kein Problem sein, denke ich. Mal schnell den Leitfaden aus der Kölncampus Seite gefischt und ab ans Werk. Das Thema ist Schlafhygiene, doch ich bin zu müde, das lustig zu finden. So, fertig. Ich fahre mit dem KG und einem Sixpack EnergyDrinks in den Sender. Dort lege ich mir Kaffe intravenös ein und spreche das Ding mit einem netten Kollegen durch. Er winkt es zu meinem Erstaunen ab und ich stehe nun für mein erstes Kollegengespräch mit Martin vorm Mikro. 

Es war heiß und ich nervös. Aber die erfahrene Stimme von Martin beruhigte mich. Ich wusste sofort: Er hatte schon tausende Kollegengespräche geführt, doch ich verurteilte ihn nicht dafür. Schließlich wollte ich ja von seinen Fähigkeiten profitieren und man sagt ja „Auf alten Schiffen lernt man segeln“. Wir verstehen uns auf Anhieb. Es ist angenehm und an einigen Stellen haben wir sogar gelacht. Es dauert zwar nur 3 Minuten, aber die haben es in sich. Erleichtert und mit einem breitem Grinsen auf den Backen (die oben) gehe ich aus dem Sender.

Seitdem haben wir uns noch mehrmals getroffen und Kollegengespräche geführt. Mittlerweile improvisieren wir sogar und ich probiere neue Sachen vorm Mikro aus. Ich habe auch schon mit anderen Kollegengespräche geführt, doch es war nie wieder so wie an diesem Montag. Das erste Mal vergisst man nie!


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