Leitung: Max Latz / Benedikt Schockenhoff

ausbildung@koelncampus.com

Studierende bilden die Redaktionen und organisieren den täglichen Programmablauf und kümmern sich im Hintergrund auch darum, dass das Radioprogramm zu euch auf die Endgeräte kommt.
Und hier bekommt ihr einen Eindruck von Mitgliedern, wie die Ausbildung für sie war:

Chopin, Putzfrau und Radiogesicht

Verfasst von Konrad Materne am

Das wichtigste am Radio ist die Hörerbindung. Die Reinemachefrau auf meiner Arbeitsstelle hat einen Lieblingssender und der heißt natürlich: Kölncampus.

Abfälle gehören hier nicht hin. Woanders ist egal. Aber HIER nicht!
Chris Weiher/Kölncampus
Abfälle gehören hier nicht hin. Woanders ist egal. Aber HIER nicht!

Denkt beim Wort „Kölncampus“ an unsere rauchige Stationvoice, die diese neun Buchstaben jedes Mal aufs neue mit so viel Hingabe und Verve intoniert, dass man dahin schmelzen möchte. Vor allem um 8 Uhr morgens. Ich schweife ab: Moni, die Reinemachefrau, mag den Sender und man hat das Gefühl, dass wir die Mikros nicht öffnen, um im Nirwana zu verhallen, sondern dass das, was wir etwas machen, für jemanden von Bedeutung ist. Mit diesem Ansatz bin ich auch in meine Ausbildung hineingegangen: Wir spielen jetzt nicht mit dem Kassettenrekorder von Fischer Price, sondern wir machen ein konkurrenzfähiges Produkt mit einem klaren Unique Selling Point.

Mut zum Machen


Doch schnell kommt die Erkenntnis: Am Anfang muss immer irgendwas schief gehen und in den ersten Airchecks (der Kritikrunde nach den Sendungen) wird man immer unzufrieden mit sich selber sein. Erfahrene Medienmacher bestätigen mir immer wieder, dass diese Selbstzweifel auch nach 30 Jahren nicht einfach aufhören. Sondern auch der Motor sind, es beim nächsten Mal noch besser zu machen. Der Vorteil bei Kölncampus: man kann machen. Ich war bei der Umfrage am Valentinstag auf Komplimentenfang, habe on air die Hörer nach einem guten Urologen gefragt und mein erstes Kollegengespräch war doppelt so lang wie geplant. Da habe ich wohl eine Ausfahrt zu spät genommen auf der Straße der Antwort, sollte an diesem Tag auf dem Whiteboard im Sender pranken.

Chopin zutzelt Weißwurst


Einmal in der Woche tritt der ganze Zirkus bei der Wochenkonferenz zusammen, auch die könnte man eigentlich mal als Radioshow übertragen. Es werden alle Themen der Woche besprochen und manchmal verliert man sich auch in endlosen Diskussionen. Wenn es für ein Zurückgespult etwa die Auswahlmöglichkeiten „Chopins Geburtstag“ oder „Irgendwas mit Weißwurst“ gibt, muss man auch Kompromisse eingehen können: Dann berichtet man halt darüber, wie der alte Frederic Weißwürste verspeist. Es macht aber Sinn für gute Themen auch von Tag 1 zu kämpfen und Kölncampus als Spielwiese zu begreifen. Es gibt genug unlustige Radioaffen und sprödes Formatradio, also go for crazy Entertainment Show! Und achja, es heißt: Kölncampus – das Hochschulradio. Nicht etwa Uniradio oder Studierendenradio. Nur so als Tipp, falls Ihr eure Ausbildung heil überstehen wollt.

P.S.: Kriege ich jetzt eigentlich wie ein Fußballspieler Geldstrafe für Internas ausplaudern?

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