Leitung: Max Latz / Benedikt Schockenhoff

ausbildung@koelncampus.com

Studierende bilden die Redaktionen und organisieren den täglichen Programmablauf und kümmern sich im Hintergrund auch darum, dass das Radioprogramm zu euch auf die Endgeräte kommt.
Und hier bekommt ihr einen Eindruck von Mitgliedern, wie die Ausbildung für sie war:

Eine kleine Zeitreise

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Wisst Ihr, worüber ich mich nach meiner Ausbildung bei Kölncampus am meisten geärgert habe? Dass ich nicht schon viel früher damit angefangen habe! 

(CC BY 2.0) Universität Salzburg (PR) / flickr.com

Warum dauert es ganze acht Semester Studienzeit (von denen ich immerhin sechs in Köln verbracht habe) um diesen wunderbaren Sender kennenzulernen? Immerhin: Kölncampus hat dafür gesorgt, dass ich mich wieder ein wenig an die Anfangszeit meines Studiums zurückversetzt gefühlt habe. Aber der Reihe nach.

Mein Frührauschtag ist Montag.
Grundsätzlich eine gute Wahl. Solange man nicht von Samstagabend noch zu sehr verkatert ist, kann man einfach zusehen, dass man vor Mitternacht ins Bett kommt. So sollte man genug Schlaf bekommen, um die Sendung zu überstehen. Und schon nach den ersten beiden Malen ist klar: Das Team ist offen und nimmt mich ohne zu zögern auf, die Zeit macht viel Spaß und vergeht wie im Flug. Dazu kommt dann noch das großartige, selbst gebastelte Frühstück, so dass ich gerne zu einer einem Studentenleben völlig unangemessenen Zeit aufstehe.

Das passiert mir sonst eigentlich nur, wenn ich mich auf den Weg zu einem Auswärtsspiel mache, um meinen Fußballclub zu supporten. Also, sowohl das mit dem Freuen als auch das mit dem frühen Aufstehen, und das will schon was heißen. Ein Faktor ist vermutlich auch der Umstand, dass ich die Ausbildung mitten im Sommer absolviere. Im Licht der ersten Sonnenstrahlen in kurzer Hose durch Köln-Sülz zu radeln stelle ich mir schöner vor, als an einem dunklen, kalten Novembermorgen in, sagen wir Chemnitz (sorry!), zur Arbeit gehen zu müssen.

Rückblickend betrachtet gehen die zweieinhalb Monate unglaublich schnell rum. Gestern noch an meinem UdW („Und die Welt“ heißt die Glosse bei Kölncampus, Anm. der Red.) gebastelt, sitze ich heute schon an den News (nicht immer ein schönes Unterfangen im Juli: „Hallo, Sommerloch!“) und bereite morgen mein erstes Kollegengespräch vor. Schön, dass man dabei so oft live ans Mikrofon darf, so bekomme ich sehr schnell ein Gespür dafür was on Air gut funktioniert und was nicht.

Achja, diese Sache mit der Zeitreise. Sie ist der Grund, warum ich mich wieder ein bisschen wie ein Erstsemester Gefühlt habe:

Es sind die Menschen, die ich kennen lerne.
Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber in meinem Studiengang haben sich die Cliquen am Anfang relativ schnell gefunden und sind seitdem auch ziemlich festgefahren. Neue Leute lernt man, zumindest in den Veranstaltungen, kaum noch kennen. Kölncampus aber ist für fast jeden, der neu anfängt, ein kompletter Reset – wie damals, im ersten Semester!

Kaum jemand kennt schon viele Leute im Sender, bevor er anfängt. Die Folge: Die Menschen sind offen, gehen aufeinander zu, wollen sich gegenseitig kennenlernen. Ob im Frührausch, in den Spezialredaktionen oder natürlich beim Transmitter (ist der Kölncampus eigene Auflegeabend, Anm. d. Red.) und beim Mäuerchen.

Alkohol ist am Ende des Tages immer noch ein ziemlich gutes Schmiermittel für soziale Kontakte.
Ständig unbekannte Leute um einen herum, die schnell Kollegen und Freunde werden. Ich werde leicht nostalgisch und denke an meine eigene Ersti-Zeit zurück. Hach, so ungefähr hat sich das damals angefühlt.

Bei allem, was ich journalistisch und für meinen weiteren Berufsweg aus der Ausbildung mitgenommen habe war dieses Erlebnis das Schönste: Sich noch einmal wie damals fühlen (Gott, klingt das alt!). Danke an alle, die Teil davon waren!

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